In nahezu jeder Stadt und Gemeinde bilden die Innenstädte und Ortszentren den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Die florierenden Einkaufsstraßen mit Cafés und schlendernden Menschen waren über viele Jahre hinweg das Aushängeschild lebendiger Zentren. Doch leerstehende Geschäfte und trostlose Fußgängerzonen bestimmen zunehmend das Stadtbild. Es ist eine dramatische Entwicklung, die sich durch die zahlreichen Krisen der letzten Jahre massiv verschärft hat. Insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des andauernden Ukraine-Krieges, die das Konsumverhalten der Kundschaft verändert haben, stellen die Händlerinnen und Händler vor große Herausforderungen.

Der Leerstand von Einzelhandelsflächen ist besorgniserregend. Allein in Frankfurt (Oder) ist in den letzten 10 Jahren die Leerstandsquote rasant gestiegen. Während die Stadt in den Jahren 2010/2011 163 Leerstände bei 2,32 qm Verkaufsfläche je Einwohner verzeichnete, ist laut Einzelhandelsflächenerfassung 2021/2022 die Zahl der Leerstände auf 288 auf einer Verkaufsfläche von 2,25 qm je Einwohner gestiegen. Eine Ursache: Corona- und altersbedingte Geschäftsaufgaben sowie fehlende Unternehmensnachfolgen, die für das Aussterben von Geschäften sorgen und zugleich die Neu-Vermietung in der Frankfurter Innenstadt erschweren.

Frankfurt (Oder) ist kein Einzelfall, die drohende Verödung der Innenstädte ist eine große Herausforderung, die viele andere Städte und Gemeinden bewältigen müssen. Das Ziel einer lebendigen Innenstadt als Erlebnis- und Begegnungsort für die Menschen kann jedoch nur im Schulterschluss der verschiedenen Akteure – von Politik über Verwaltung bis hin zu den verschiedenen Wirtschaftszweigen – gelingen. Daher engagiert sich der Handelsverband Berlin-Brandenburg bereits seit April 2021 im Bündnis für lebendige Innenstädte, das sich für eine nachhaltige Innenstadtentwicklung und Stärkung der Brandenburger Innenstädte einsetzt.

Ein wichtiges Bindeglied in der Belebung der Innenstädte ist das Citymanagement, das nicht nur Marketingmaßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstädte umsetzt, sondern auch die Aktivitäten der verschiedenen Innenstadtakteure koordiniert. Seit Mai 2023 ist Stephanie Matis als Citymanagerin in Frankfurt (Oder) erste Ansprechpartnerin für die Belange der Innenstadtakteure.

Es ist eine komplexe Aufgabe für die neue Citymanagerin, denn die strukturellen Gegebenheiten der Frankfurter Innenstadt stellen eine große Herausforderung dar. So bringt beispielsweise die aktuelle Gestalt der Karl-Marx-Straße viele Schwierigkeiten mit sich, die sich auf die Aufenthaltsqualität und den ansässigen Handel auswirken. Als Citymanagerin tritt sie in den Dialog und Austausch mit den Händlerinnen und Händlern sowie den verschiedenen Interessengruppen.

Ich möchte, dass die Belange der Gruppen, die in der Innenstadt agieren, gehört werden und man so gemeinsam daran arbeitet, die Innenstadt von Frankfurt/Oder nach vorne zu bringen, attraktiver und lebenswerter zu gestalten.

In ihrem Verantwortungsbereich liegt auch der Citybeirat, der sich im Juni dieses Jahres erstmalig konstituiert hat. Der Beirat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Innenstadt zusammen und soll künftig als Forum dem Austausch der Innenstadtakteure dienen und die Zusammenarbeit stärken. Darüber hinaus entscheiden die Mitglieder des Citybeirats über die Vergabe von Geldern aus dem Cityfonds, die u.a. aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ stammen. Mit dem Cityfonds können Projekte gefördert werden, die zur Belebung und Aufwertung der Innenstadt beitragen.

Wie auch in vielen anderen Städten ist die Frankfurter Innenstadt im Wandel und braucht neue Impulse, um zukunftsfähig zu bleiben. Doch das kann nur im Zusammenspiel zwischen allen Innenstadtakteuren und der Verwaltung gelingen. Das Citymanagement spielt dabei eine zentrale Rolle. Für Stephanie Matis ist das eine Herausforderung, der sie sich gerne stellt.

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