Carlo Focke ist seit fast 30 Jahren im Einzelhandel tätig. Im Herzen der Fontanestadt Neuruppin betreibt der Familienunternehmer gemeinsam mit seiner Frau Konstanze das Modehaus Bruns mit 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Seit 2015 ist Carlo Focke neben seiner Tätigkeit als Einzelhändler Vizepräsident des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg.

Herr Focke, Sie sind seit 29 Jahren Mit-Geschäftsführer des Modehauses bruns. Wie sind Sie zum Einzelhandel gekommen?

Meine Frau Konstanze Focke, geb. Bruns, kommt gebürtig aus dem westfälischen Modehaus bruns in Billerbeck, welches in diesen Tagen sein 100-jähriges Bestehen feiert. Nach dem Fall der Mauer gingen wir beiden als Bänker in die neuen Bundesländer, wo meine Schwiegermutter uns die Idee in den Kopf setzte, hier ein neues Modehaus zu gründen. Wir fanden in der Fontanestadt optimale Bedingungen, Familie und Unternehmung zu gründen. Und diese Entscheidung haben wir bis heute nicht bereut, Neuruppin hat sich prima entwickelt.

Sie engagieren sich auch ehrenamtlich als Präsidiumsmitglied im HBB. Was hat Sie dazu bewegt, sich persönlich in die Verbandsarbeit einzubringen?

Die Tätigkeit im Handelsverband ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Sich für die Belange des Handels einzusetzen muss doch für jeden ordentlichen Kaufmann Motivation sein. Überdies erweitert die Arbeit im Präsidium meinen eigenen Horizont und öffnet mir andere Sichten auf den Kaufmannsstand.

Ihr Geschäft befindet sich in bester Lage in der Innenstadt. Doch für viele Innenstädte sieht die Zukunft nicht besonders rosig aus. Machen Sie sich Sorgen um Ihr Geschäft?

Innenstädtischer Handel wird es immer geben. Zwar ändern sich Bedürfnisse der Kundschaft, wie derzeit nach Auswahl, Service, Bequemlichkeit. Diese Bedürfnisse befriedigt der Online-Handel besonders gut. Wenn Sie aber als stationärer Händler diese Wünsche der Kunden erlebbar machen, kommen auch die Kundinnen und Kunden und verbringen gern Zeit bei Ihnen.

Was muss Ihrer Meinung nach getan werden, damit Innenstädte attraktiver und wieder zu Begegnungsorten werden?

Die Innenstädte müssen sich bewusst werden, dass sie Teil der Freizeitgestaltung des Menschen sind. Spaßbäder, Kino, Gastronomie sind heute Konkurrenten des Handels. Innenstädte müssen sich dieser Rolle annehmen und Rechnung tragen. Kundinnen und Kunden wollen es bequem und sicher haben, Vielfalt und Genuss muss zu finden sein. Und Basis all dessen kann nur eine enge Kooperation zwischen Rathaus und Innenstadt-Akteuren sein.

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