Eine denkwürdige Begegnung in Berlin: Am vergangenen Wochenenende fand in der Hauptstadt der Vatikan-Cup statt, bei dem Frauen- und Herrenfußballmannschaften des Vatikan ihr einziges Auslandsspiel in diesem Jahr gegen den KSV Johannisthal bestritten. Bereits einige Tage vorher trafen die Spielerinnen und Spieler des Vatikans in Berlin ein, um im Vorfeld des großen Aufeinandertreffens noch ein vollgepacktes Berlin-Programm wahrzunehmen. So stand unter anderem ein Besuch im Rathaus Treptow bei Bürgermeister Oliver Igel mit Eintragung ins Goldene Buch auf dem Programm.
Am Samstag war es schließlich so weit und es gab das große Wiedersehen im Käthe-Tucholla-Stadion in Berlin/Oberspree mit den Fußballmannschaften des KSV Johannisthal (Herren) und des Bonn-Endenicher FV (Frauen). Alle Mitglieder der Nationalmannschaften des Vatikans arbeiten entweder selbst im Vatikan oder sind enge Angehörige eines Vatikanangestellten und dadurch bei ihrer Arbeit nur schlecht entbehrlich. Solche „Länderspiele“ finden demnach nur selten statt, was diese Begegnung umso besonderer machte. Der KSV Johannisthal ist passenderweise selbst ein ökumenischer Fußballverein, ins Leben gerufen von Präsident und Gründungsmitglied Elmar Werner, evangelischer Pfarrer, und seinem katholischen Kollegen – Glaube und Sport schließen sich also auch hier nicht aus.
Die Freude über das Rückspiel war bei allen Beteiligten groß, war das Hinspiel in Rom doch bereits ein ganzes Jahr her. Entsprechend war auch der Aufwand: mit Flaggen, Nationalhymnen und eigens dafür aufgebauter Beschallungsanlage wurde die Begegnung gebührend zelebriert. Alle Spielerinnen und Spieler waren mit viel Ehrgeiz und Freude auf dem Spielfeld. Tatkräftig unterstützt wurde der KSV von Gastspieler Ronny Nikol, Ex-Unioner. Auch der Berliner Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler, der auf Bitte des HBB die Partie als Unparteiischer leitet, war mit dabei. Letztendlich konnten sich der KSV und der FV gegen ihre vatikanischen Konkurrenten durchsetzen und die Spiele für sich entscheiden. Zwar gingen die Nationalmannschaften des Vatikan fußballerisch gesehen leer aus, aber die Freude über das ereignisreiche Berlin-Wochenende konnte nicht getrübt werden. Denn eine Bereicherung war es allemal. Der HBB, vertreten durch Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen, sowie das HBB-Mitglied Lidl freuten sich die Spiele als Förderer und Sponsoren zu unterstützen. Auch Sascha Dühring von Intersport Olympia unterstützte den KSV Johannisthal wie auch bereits im Vorjahr als Trikotsponsor.