Der Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) hat sich nach langen und intensiven Verhandlungen mit dem Sozialpartner ver.di auf neue Tarifverträge für den Einzelhandel in Berlin und Brandenburg geeinigt. In der vierten Verhandlungsrunde konnte nach 23 Stunden (verteilt auf zwei Tage) ein Kompromiss geschlossen werden. Somit dürfte auch die bundesweite Tarifrunde ein Ende finden.
„Der Abschluss geht an unsere Belastungsgrenze, gibt unseren Mitgliedern allerdings durch die historisch lange Laufzeit bis Mitte 2026 Planungssicherheit. Wir freuen uns, in dieser ungleich schwierigen Verhandlungsrunde endlich eine Einigung erzielt zu haben.“, sagte Nils Busch-Petersen, HBB-Hauptgeschäftsführer.
Die Löhne und Gehälter steigen im ersten Jahr um 5,3 Prozent, im zweiten Jahr erfolgt eine Erhöhung um weitere 4,7 Prozent. Im dritten Tarifjahr wird zunächst um einen Festbetrag von 40 Euro erhöht und anschließend um weitere 1,8 Prozent angehoben. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro (Vollzeitbeschäftigte, Teilzeitbeschäftigte anteilig).
Begründet ist die Entgeltanhebung auch durch die hohe Inflation der letzten Jahre. Gleichzeitig mussten die schlechte Konsumstimmung und die schwierige wirtschaftliche Lage der Branche berücksichtigt werden.